Auszeichnung des Bundes Deutscher Architekten
Das Hauptgebäude und die im Schulhof gelegene ehemalige Turnhalle wurden 1895 im neoklassizistischen Stil erbaut.
Für das neue Raumprogramm des 27-klassigen Gymnasiums mit Musikschwerpunkt, war ein erhöhter Raumbedarf gefordert, der den Umbau der alten Turnhalle und einen Erweiterungsbau auf sehr enger Grundstücksfläche notwendig machten:
Im Erdgeschoss: Musikfachbereich mit 2 Musiksälen und großer Veranstaltungssaal (teilbar in Musiksaal und Mehrzwecksaal) mit Bühne und Nebenräumen, zentrales Eingangsfoyer - Im Obergeschoss: Sekretariatsbereich, Lehrerbereich, Bibliothek und Nebenräume - Im Untergeschoss: Musikübungsräume, Toilettenbereiche, Technik- und Abstellräume.
Das intelligente Energiekonzept
Im Sinne von nachhaltigem und ressourcensparendem Bauen als Zukunftsaufgabe konnte so auch ein Projekt der Lokalen Agenda 21 entstehen.
Die Lüftungsanlage für den Veranstaltungssaal nutzt zur Minimierung der Primärenergie und Reduzierung der Investitionskosten die natürlichen Ressource des Bestands in mehrfacher Weise: Der Restkeller wird zum Thermolabyrinth, einem Art Erdkanal, in dem die natürliche Erdkühle bzw. Erdwärme für die Lüftungsanlage genutzt wird. Dadurch konnte die konventionelle Klimaanlage entfallen.
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Die vorhandene schwere Gebäudehülle wird in der Nacht zur Kühlung zusätzlich aktiviert.
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Die kompakte Bauweise ergänzt die Heizenergieoptimierung.
Wesentliche Anliegen der Planung waren
- ein lebendiges Haus für die Musik und das zentrale Leben der Schule zu schaffen
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die Schüler an die Architektur als ein Stück Baukultur heranzuführen
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einen Beitrag für nachhaltiges Bauen zu leisten
- besondere und ungewöhnliche Lösungen für besondere und ungewöhnliche Rahmenbedingungen zu finden